Irlands Wild Atlantic Way mit dem Motorrad - Teil 9: Mizen Head und Baltimore

Wie die Finger einer Hand ragen sie ins Meer - die Halbinseln im Südwesten Irlands. 

Wer nach Dingle, Iveragh und Beara noch noch nicht genug Schönheit genossen hat, kann noch ein bisschen weiterfahren: nach Sheeps Head und Mizen Head...


Sheeps Head

Kurz nach Bantry biegt eine kleine Straße nach rechts ab. Sie führt über Shanvalla und Glanlough bis nach Kilcrohane. Dort biegst Du wieder rechts auf die noch kleinere Straße ab. Über Whitehouse Café und Gallery und Tullow geht es nach Sheeps Head. 

Die kahle Landschaft ist weniger bergig als auf Beara, aber auf seine Art auch sehr schön. Das winzige Sträßchen ist ein Erlebnis - und mit dem Motorrad problemlos zu bewältigen.

Irgendwo zwischen den Inseln... Irgendwo zwischen den Inseln...



Am Toreen Turning Point ist ein Parkplatz. Dort kannst Du das Motorrad stehen lassen und die letzten 2 Kilometer zum Lambs Head Lighthouse zu Fuß zurücklegen. Oder Du wirfst nochmal einen Blick aufs Meer und drehst einfach um.
Über Kicrohane, Ahakista und Durrus geht es wieder auf die N71.

Bucht im Südwesten Bucht im Südwesten




Mizen Head und die Signal Station

Mizen Head ist der südwestlichste Punkt des Wild Atlantic Way. Die Klippen dort sind dramatisch phantastisch - ich weiß, das habe ich schon mehrmals gesagt, aber es stimmt auch wirklich!

An seinem äußersten Ende kauert eine Gruppe kleiner Gebäude an dem sturmgepeitschten Felsen. Die Mizen Head Signal Station ist Leuchtturm, Funkstation, Signalstation und Wetterstation in einem. 

Mizen Head Signal Station Mizen Head Signal Station



Die kleine Station wurde 1909 erbaut und war der letzte Kontaktpunkt in Europa für Schiffe, die von Westeuropa nach Amerika fuhren - oder eben der erste Kontakt in Europa, je nach Richtung. 

Ursprünglich wurde sie manuell betrieben aber heute ist beinhaltet sich ein kleines Museum und ein Café. 

Brücke nach Mizen Head Brücke nach Mizen Head



Die Mizen Head Signal Station liegt auf einer kleinen Insel vor dem Festland, kaum mehr als ein Felsen. Ein kleiner Pfad führt vom Parkplatz zu einer Bogen-Brücke, die zu der Station herüberführt.


Baltimore und Sherkin Island

Bei Baltimore hast Du quasi den Wendepunkt des Wild Atlantic Way erreicht. Ab hier geht es nicht mehr nach Süden weiter, sondern nach Osten, Nordosten um genau zu sein.

Baltimore Beacon, Blick auf Sherkin Island Baltimore Beacon, Blick auf Sherkin Island



Die langgestreckte Bucht von Baltimore bot den Fischerbooten Schutz vor dem wilden Atlantik. Der kleine Fischerort in wildromatischer Lage wurde später vom Tourismus entdeckt und ist heute ein beliebter Urlaubsort. 

Vom Hafen von Baltimore aus, solltest Du unbedingt noch den kurzen Abstecher zum Baltimore Beacon machen. Von dem kleinen Parkplatz aus sind es nur wenige Meter zu Fuß bis zu dem Seezeichen, das die Einfahrt zur Baltimore Bay markiert. 

Küste am Baltimore Beacon Küste am Baltimore Beacon



Von hier aus hast Du einen wunderschönen Rundumblick auf die Bucht un die vorgelagerte Sherkin Island.
Wenn Du magst, kannst Du vom Baltimore Hafen aus auch mit einer kleinen Fähre nach Sherkin Island übersetzen und die kleine Insel besichtigen. 

Das alte Franziskanerkloster auf der Insel kannst Du auch schon vom Baltimore Beacon aus sehen.


Ausblick

In der nächsten Folge dieser Artikelreihe geht es entlang der Südküste Irlands nach Kinsale, dem südlichsten Ausgangspunkt des Wild Atlantic Ways:


Zu Teil 10 der WAW-Artikelreihe - hier klicken





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Segelschiff vor Sherkin Island mit altem Kloster Segelschiff vor Sherkin Island mit altem Kloster

 




Ulrich Knüppel-Gertberg, September 2022

Bildnachweis: Alle Bilder von easycruiser.tours, sofern nicht anders ausgewiesen. Titelbild: Mizen Head Signal Station

Quellen: thesheepsheadway.ie, discoverireland.ie, wikipedia.ie, irishlights.ie, mizenhead.ie